Sonntag, 22. November 2009

November, immer noch

Die hier in den Medien stets präsente Schweinegrippe hat unsere Mädels-WG noch nicht erreicht. Dafür sind wir alle dem zeitraubenden und hochansteckende Strickfieber verfallen.
So wachsen uns allabendlich (das beginnt hier ab drei Uhr nachmittags) Socken, Stulpen, Schals, Mützen oder neuerdings auch Handschuhe mit norwegischen Mustern aus den Händen.

Und sonst? An unseren freien Tagen vertreiben wir uns die Zeit auf Kunstausstellungen, in der Kirche, im Schwimmbad oder auf der ein oder anderen Tanzparty. Gestern Abend waren wir leider am Feiern gehindert, da uns umsichtigen Autofahrerinnen der Treibstoff ausgegangen ist... (Glücklicherweise konnte uns Maro mit dem Traktor retten.)

Die Arbeit ist es im Moment vielseitig, aber anstrengend. Die gepflückten Äpfel sind mittlerweile fast vollständig in Ringe geschnitten und getrocknet worden. In der letzten Woche habe ich jede Menge Saft und Marmelade aus all den Früchten gemacht, die wir den Sommer über gepflückt haben. Schwarze Johannisbeeren, Kirschen, Himbeeren und Pflaumen wurden mit Zucker aufgekocht, in Gläschen gefüllt und anschließend durfte ich diese mit von mir gestalteten Etiketten versehen. Bevor das fertige Produkt in der Butikk zum Verkauf bereitstehen wird, werde ich die Deckel am morgigen Tage noch mit Blümchenstoff verzieren. Und dann beginnt auch schon die Vorbereitung auf unsere Adventswerksatt. Das heißt für mich: Plätzchen backen!

Ansonsten stehen ständig irgendwelche Meetings an, weil hier auf Grobunn besonders in der Hofgruppe, der ich noch bis Weihnachten angehören werde, einen Umstrukturierung stattfindet. Die Meetings erforn Konzentration und Ausdauer, aber ich bin froh, als Praktikantin daran teilhaben zu dürfen. Das Gefühl, wirklich integriert zu sein, motiviert ungemein! Und nebenbei lassen sich dabei die Norwegischkenntnisse ausbauen.

Die veränderte Arbeitstruktur hat zur Folge, dass ich jetzt für vierzehn statt für vorher neun hungrige Menschen Lunch machen muss. In einer halben Stunde... Auch in der Küche lässt sich Energie loswerden! Am Montag habe ich einen -sehr improvisierten- Möhrensalat zubereitet. Und Iselin, eine der Mitarbeiterinnen, meinte, es sei der leckerste, den sie jemals gegessen habe. Juhu!!! Dafür habe ich am Donnerstag sowohl ein Kilogramm Grött als auch meinen Unterarm ziemlich verbrennen lassen. Idiotische Idee...

Es folgt: Die Visualisierung unseres Freizeitvergnügens

Eintagsschnee. Trotzdem schön.
Mein Fenster (=

Sandy und Anne: Voller Inspirationen nach dem Besuch einer Handarbeitsmesse

Corina, Anne und Katrine (dänische Praktikantin von Nachbarhof) in einer Weihnachtskunstausstellung

Endlich haben wir wieder Sonne, die untergehen kann!

Danke, Maro!!

Und weil wir nicht auf die Party können, feiern wir uns mit einem Strickabend:

2 Kommentare:

  1. Uiuiui Anne!
    Was führst du nur für ein Bullerbü-Leben?!
    Ich bewundere deine Initiative!!!
    Ich hab übrigens Schuhgröße 41 - also falls du noch ein Socken-Test-Versuchskaninchen brauchst...
    Ich drück dich und freu mich dich bald wiederzusehen :-)
    Franzi

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  2. hallo meine liebe anne =)
    wie unterschiedlich so ein november doch sein kann.. manchmal vermisse ich die gemütlichkeit von warmen und kuscheligen klamotten und einer heißen tasse tee!
    du scheinst über weihnachten zu hause zu sein. familie, freunde, die uns bekannten straßen langgehen.. darum beneide ich dich schon so ein bisschen! genieße deine zeit und passe gut auf dich auf! ich freu mich, von dir zu lesen!
    fühl dich gedückt =)

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