Sonntag, 30. August 2009

Pilze sammeln und Kubb spielen













Mit fachkundiger Unterstützung von Anja, der polischen Hofpraktikantin, ihrem Freund Marik, der gerade zu Besuch ist, und Hans, unserem lieben "Boss" streunern wir beinahe zwei Stunden durch den Wald, um pilze zu sammeln.


Anschließend speisen wir ein köstlichens Mahl auf der Terrasse des Wochenendhauses von Hans und Christiana - mit Blick auf den Mjösa-See.

Mit vollen Mägen begeben wir uns dann in den Garten, um mit größtem Engagement "Kubb" zu spielen.

[ "Kubb ist ein sehr altes Spiel, das wohl aus Schweden stammt und vorwiegend im skandinavischen Raum sehr populär ist.

Spielregeln Für 2 bis 12 Personen

Gespielt wird entweder zwei Einzelspieler oder zwei Mannschaften (max. 6 Spieler) gegeneinander.
Spielmaterial (Details siehe unten)

* 1 König
* 10 Kubbs
* 6 Wurfhölzer
* 4 Eckpflöcke

Ziel des Spiels ist es, mit den Wurfhölzern alle gegnerischen Kubbs abzuwerfen,
um dann abschließend, durch Umwerfen des Königs, das Spiel für sich zu entscheiden." ]

Bei uns stellt sich die Frage, ob es auf die beste Wurftechnik ankommt oder auf die wirksamste Weise, die gegnerische Mannschaft abzulenken - mit Purzelbäumen beispielsweise oder schrecklichem Gesang.

Erinnerungen werden wach: Zuletzt habe ich "Kubb" wohl mit Kenos Holzklötzen in Kroatien auf dem nach englischer Art gepflegtem Rasen unseres Ferienhauses gespielt...

Samstag, 29. August 2009

Oslo

Ich wache auf, der Regen klatscht an mein Fenster. Später am Frühstückstisch sitzend kommt Sophie und mit ihr die beglückende Nachricht in den Raum: In Oslo sind es 18 Grad und Sonnenschein!

Wir , d.h. alle Praktikantinnen, nehmen den Expressbus vom nahegelegenen Romedal. Glücklicherweise hält er sogar nur kurz nach der angegebene Fahrzeit an unserer unscheinbaren Bushaltestelle, die lediglich aus einem blauen Schildchen besteht. Auch ohne Ausweis, dafür möglichst jung und freundlich dreinblickend, erhalten wir eine Fahrkarte zum Studentenpreis.

Am späten Vormittag purzeln wir aus "Oslo Sentralstation". Es gibt Stadtluft, viele Menschen und guterhaltene, vielfarbige Altbauten überall. Bis zum Abend haben wir Zeit, durch die Straßen zu schlendern, zunächst vorbei an Kathedrale, Parlament, Universität und Königspalast, von dem abgewendet es wie folgt ausschaut:



Unser erstes Ziel ist die Nationalgalerie - Eintritt frei. Es gibt viel Werke von überwiegend norwegischen Malern zu sehen, aber wenig Hintergrundinformationen und keinen erkennbare Anordnungstruktur der Werke. Die größte Attraktion ist wohl "Der Schrei" von Edward Munch.

Etwas erschlagen ziehen wir weiter. Der nahegelegene Flohmarkt beglückt mich und mein Wärmeempfinden: von einer netten Norwegerin kaufe ich einen superwarmen Strickpulli für wenig Geld! Stunden hätte ich herumstöbernd auf dem Markt verbringen können, aber nicht alle hatten dieses Bedürfnis.

Weiter geht's Richtung Vigelandspark.


"Der einmalige Skulpturenpark ist das Lebenswerk des Bildhauers Gustav Viegeland (1869-1943) mit mehr als 200 Skulpturen in Bronze, Granit und Eisen." Seine Skulpturen: Menschen.

















Nach ausgiebiger Betrachtung der Skulpturen und Schutzsuche vor dem Ragen in deren Windschatten machen wir uns wieder auf den Rückweg.
Im Supermarkt müssen wir noch Zutaten für einen Couscoussalat kaufen. Denn morgen hat uns Christinana in ihr Haus am See eingeldaden und wir wollen etwas zum Essen beisteuern.

Dienstag, 25. August 2009

Swimme!!!

08. 30-15.30 Uhr, Arbeit mit den Lehrlingen - Geduldsproben ohne Ende.
Sobald wir die Arbeit mit der Minze im Kräutergarten beendet haben, entschließt sich Tord letztendlich doch dazu, seine Arbeitssachen anzuziehen und mit anzupacken. Steinige Erde in Schubkarren zu füllen und durch die Gegend zu schieben weckt bei ihm ungeahnte Arbeitseuphorie! Und wenn Tord arbeitet, dann macht auch Erika mit. Was für ein Erfolg!

16.30-18.30 Uhr, Norwegischkurs. Etwas unstrukturiert ist unsere liebe Lehrerin. Aber es hilft, neben dem Learning-by-Doing während der Arbeit die grammatischen Kenntnisse auszubauen.

18.30 Uhr, das Abendprogramm für die Schüler und Lehrlinge besteht dienstags aus einem entspannenden Bad im warmen Nass. Ich schließe mich der Nachmittagsgruppe an, um auch einmal außerhalb des "harten Arbeitsrahmens" mit den Grobunner Bewohnern kommunizieren zu können. Auf nach Hamar. Und was erwarten uns da? Eine "eigene" Schwimmhalle!


Es wird geplantscht, einander unter Wasser getaucht, vom Beckenrand gesprungen, Ball gespielt, Handstand gemacht- ein Riesenspaß!! Aber das haben wir uns auch verdient, nach zwei Tagen Arbeit in Kräutergarten und auf dem Hof - schließlich müssen wir den Minzgeruch wieder loswerden!

Samstag, 22. August 2009

See und Sonnenschein








Frau Werner behält recht: Die Soone scheint am Tag nach eines glutroten Abendhimmels. Corina und ich nehmen die Räder und machen uns durch die goldgelb leuchtenden Kornfelder auf zur Mjösa, um dort ein wenig zu wandern und viele viele wilde Beeren zu essen. Entspannung pur!

Freitag, 21. August 2009

Endlich Wochenende!

Mittwoch, Donnerstag, Freitag:

Es werden massenweise Kieselsteine in Schubkarren geschaufelt, bergauf um das Schulhaus gekarrt, auf dem Hof vor dem Hauptgebäude ausgeleert und verteilt. Am besten alles gleichzeitig, und dabei mit dem Versuch, die nicht gerade arbeitswilligen Lehrlinge in die Arbeit zu integrieren.

Freitag 15:30 Uhr, Kräftemäßig bin ich ziemlich am Ende. Zum Glück habe ich Zeit bis Sonntagabend, mich ein wenig auszuruhen.

Corina, Anja und ich speisen köstlich zu Abend: Wir kochen Kartoffeln und essen sie zu im Wald gesammelten Pilzen (keinen Angst, Anja weiß genau, welche ungiftig sind). Zum Nachtisch gibt es Eis mit Banane und Kokoskeksen.

An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Sarah, die heute Morgen wieder nach Deutschland gereist ist und uns ihre Eisbestände wohlwollend vermacht hat!!

Nach dem Essen spazieren wir Feldwege entlang und bestaunen den Abendhimmel. Wenn ich Frau Werner Glauben schenke, wird das Wetter morgen schön! Aber momentan höre ich den Wind um das Haus pfeifen, der genau wie die am Himmel gen Süden strebenden Gänse den Herbst einzuläuten scheint...

Dienstag, 18. August 2009

Der Tonus beginnt

Am Sonntag treffen nun alle Lehrlinge und Schueler auf Grobunn ein. Im Lehrlinghaus und im Schulhaus werden alle Bewohner und deren Eltern bei einem gemeinsamen Essen begruesst. Anschliessend gibt es einen Jahresrueckblick in Form von Fotos.


Am Montag beginnt der Tonus, also der neue Arbeitsplan fuer alle Mitarbeiter. der Tag beginnt mit der Morgenversammlung, in der besprochen wird, was fuer Arbeit ansteht. Ausserdem singen wir ein Lied und wuenschen uns einen guten Tag!


Vormittags fahren wir auf den Hof Alm, um massenweise Gemuese einzukaufen. Ihr glaubt gar nicht, was fuer eine Angst ich habe: Der Bulli ist voll mit Lehrlingen, ich kenne die Wege mit all den Schlagloechern, die viele Steigungen. Und ich soll den Bulli fahren! Aber Anne meistert es. Alles wird gut!


Nachdem ich auch noch am Nachmittag mit Piet eine Auto-Tour im Saab mache, darf ich jetzt offiziell "unser" Auto fahren. Wie gut. Aber eigentlich freut mich mehr, dass zumindest bei einem Fahrrad jetzt die Gangschaltung repariert ist!

Diensatag ist Gartentag.
Auf den Bildern ist unaser Kraeutergarten zu sehen (Blick aus meinem Fenster). Die Pflanze mit den lila Blueten, das ist Anis. Davon habe ich heute jede Menge geerntet und in den Trockenraum gebracht. Helena hat mir tuechtig geholfen!



Nach der Arbeit im Beet befreien wir den Kieselboden des Hofes von Unkraut. Die Arbeit mit den neuen Lehrlingen ist echt anstrengend! Sie wissen vieles noch nicht und ich kann einfach nicht alles auf norwegisch erklaeren! Erika spricht (meistens) nicht und Tort ist echt langsam. Beide muessen mindest alle fuenf Minuten wieder zu ihrer Aufgabe ermuntert werden... Und das mit den immer gleichen Saetzen.

Da ist es schon fast entspannned, zur Abwechlung mit Sindre und Qivind kiloweise Kieselsteine zu schaufeln, durch die Gegend zu karren und auf dem frisch gejaeteten Boden zu verteilen. Øivind schuftet mit und sein Impetus dabei ist immens - man muss die Arbeit nur als Muskeltrauining verkaufen (=

Nun ist der Dienstag fast vorbei und ich bin total erschlagen. Nach der Arbeit findet von nun an jeden Dienstag der Norwegischkurs statt, den mein Kopf heute auch noch verarbeiten muss. Allerdings ermutigt mich, dass ich von dem, was wir heute durchgenommen haben, schon das meiste wusste.

Samstag, 15. August 2009

Rad-Regen-Reise

Unsere Fahrraeder sind nicht wirklich geeignet, um durch die Huegellandschaft zu fahren.Und das Wetter ist alles andere als spitze fuer eine Radfahrt - es regnet in Stroemen. Was kann es da schoeneres geben, als mit dem Rad in das 12 km entfernte Hamar zu fahren, um einzukaufen!













Am Ende sind wir klitschnass, aber doch ganz zufrieden. Und ich habe Wanderschuhe gefunden!





Theater:"Peer for all" i Gålå

Freitagmorgen 9:30 Uhr: Alle neuen Praktikantinnen, also Sandy, Corina, Dalila,Larissa und ich, sitzen mit Christiana in unserer Kueche und besprechen alles von Arbeitsplan bis Verpflegung. Danach entwickeln wir - ohne sie- einen hochkomlexen Putzplan (ueber die Praktikabilitaet wird uns die Zukunft aufklaeren!).

Danach brauche ich Luft: Turnschuhe an und hinaus in die Freiheit! Die Sonne scheint und ich bin mal wieder erstaunt ueber da Phaenomen Glueck: Ein Feldweg durch goldgelb leuchtende, von Schmetterlingen bevoelkerte Kornfelder und dazu zwei gesunde Beine!

14: 00 Uhr, wir fahren in zwei Bullis, ausgestattet mit allerelei dicken Klamotten und Verpflegung, gen Gålå. Dort wird von Champills aus Russland, Schottland, Schweden, Daenemark und Norwegen das Ergebnis eines faszinierenden Festivalprojekts praesentiert.

"FESTIVAL WITH PEER GYNT: The famous play by Henrik Ibsen is divided and distributed to the participants in advance. The participants rehearse their part before the beginning of the festival. During the festival week, the parts are put together, and we celebrate the last day with a great performance!"

Es ist ziemlich schwierig, die Darsteller zu verstehen - vor allem, wenn die Norwegischkenntnisse zu wuenschen uebrig lassen. Von der Handlung verstehen tue ich letzendlich so gut wie nichts und ich glaube, nicht nur mir geht es so. Ausserdem produziert das drei Stunden lange Sitzen bei Wind und teilweisem Regen ein nicht zu unterschaetzendes inneres Kaeltegefuehl. Aber wir haben heissen Tee dabei und sowohl das Integrationsprojekt an sich als auch die Kulisse sind grossartig: Die Buehne hoch in den Bergen (daher die Winterkleidung erforderlich), direkt an einem See, aus dem die Akteure immer wieder emporzuschweben scheinen. Dazu ein Orchester in einem grasbewachsenen Holzhaus traditionell norwegischen Stils!

Donnerstag, 13. August 2009

Lillehammer

9:30 Uhr, nach einer Vorstellungsrunde mit allen, die dieses Jahr auf Grobunn arbeiten werden, machen Sofie,Larissa,Sarah, Adreas, die Lehrlinge und ich uns mit dem Bulli auf nach Lillehammer. Dort wollen wir das Freilichtmuseum "Maihaugen" besichtigen.

Was ich nicht wusste: Die Pest hat im Spaetmittelalter die norwegische Bevoelkerung halbiert! Infolgedessen brach die Wirtschaft ein und DESHALB uebernahm Daenemark die Macht...


Die Anlage des Museumsdorfes ist wunderschoen und es laesst sich prima ueberall hinauf - und hineinklettern - manchmal ist das aber gar nicht so einfach....




















Anschliessend (sorry, es gibt hier nur "ss") geniessen wir ein Pizza - Buffet auf einer Terrasse direkt ueber an einem rauschenden Baechlein. Eivind ist irre gut gelaunt - und das macht einem wirklich Freude!


Als wir um 19:00 Uhr zurueckkommen, sind alle ziemlich muede und gehen bald ins Bett. Ab 20:00 Uhr geniessen wir einen erstaunlich fruehen Feierabend.

Hans kommt noch vorbei und bringt und den neuen Tonus, also den Arbeitsrhytmus fuer die naechsten drei Monate. Ich werde werktags mit den Lehrlingen auf dem Acker etc. arbeiten - relativ harte koerperliche Arbeit kann das werden und vor allem kalt ab Oktober. Ich bin gespannt! aber auf jeden Fall habe ich Lust darauf.

Weil ich stets von montags bis freitags eingeplant bin, ist fuer mich jedes Wochenende frei. Leider werden Larissa und ich nicht oft gemeinsam frei haben... aber es gibt ja auch noch andere nette Mensche hier (=

Mittwoch, 12. August 2009

Fiske og swimme

9:00 Uhr, ich beginne mit der Arbeit im Kräutertrockenraum. Basilikum, Oregano, Pfefferminze und Lavendel müssen in Tüten verpackt und beschriftet werden. Dann geht es ins Gewächshaus, um Basilikum zu ernten und damit die leer gewordenen Trockenplätze zu bestücken.

12:30 Uhr, ganz Grobunn kommt zusammen, um Bennos Abschiedskuchen zu verspeisen (Benno hat heute seinen letzten Arbeitstag). Nebenbei kochen wir Himbeermarmelade.

15:00 Uhr, wir kochen mal wieder und essen. Diesmal einen köstlichen Pie! Anschließend packen die Lehrlinge ihre Angeln in den Bulli und wir fahren zum Mjösa-See. weil ich niBisher hat den lieben langen Tag die Sonne geschienen - natürlich fängt es jetzt an zu regnen.




Nicht alle sind so passioniete - wenn auch erfolglose - Angler wie die Lehrlinge. Aber die Lokation eignet sich auch perfekt fuer ein Bad!

Dienstag,11. August 2009

Nach einem gemeinsamen Frühstück machen Corina, Sandy und ich uns auf in die Umgebung. Während ich eine der von Theresa präsentierten Strecken laufe, radeln die anderen beiden mit mir durch die neu zu erkundende Gegend.

15:00 Uhr, Arbeitsbeginn. Wir kochen, essen und fahren nach Hamar ins Schwimmbad. Abends ist die Energie wirklich alle. Schlafen kann ich trotzdem nicht. Vielleicht liegt es am neuen Bett?

Montag, 10. August 2009

Am Montagmorgen werden um das Hauptgebäude herum einige Bäume gefällt und ein bisschen gebuddelt. Ich bin gerade dei Christiana im Büro, als Benno hereingelaufen kommt. "Can you check the phone and the internet?"- nothing. Und wie die Norweger hier in der Hedmark sind, werden wir bis Dienstagnachmittag weder Telefon- noch Internetverbindung. Als der Fernsprecher das erste Mal klingelt, ist die Freude groß- es ist meine liebe Oma! (=

Parallel gibt es noch so manch andere Attraktion: 1.) am Montag beziehe ich mein neues Zimmer! Sarah wird rausgeschmissen, sie zieht ins Gästezimmer, weil ihr eigentlicher Freiwilligendienst abgeschlossen ist. Am Vormittag habe ich frei. Das bedeutet Sachen runter tragen, wieder rauflaufen, Sachen runtertragen und so weiter. Als ich um 15.00 beginnen muss zu arbeiten, bin ich schon total erschöpft. Im Lehrlinghaus bereiten wir gemeinsam ein Grillfest vor, denn Attraktion Nr. 2 : Die neuen Praktikantinnen Corina (austrian), Sandy (german) und Dalila (french) kommen!

Sonntag, 9. August 2009

Bobbling

Heute muss ich in der Nachmittagszeit arbeiten. Das heißt: Ausschlafen, und den Vormittag nutzen, um die Küchenschränke auszumisten und eine Runde laufen zu gehen.

15:00 Uhr Arbeitsbeginn. Larissa und Sofie haben am Morgen gearbeitet und die Zeit sinnvollerweise zum Blaubeerkuchen backen genutzt! Als Sarah, Piet und ich zum Schichtwechsel kommen, ist ihr Wunderwerk ohne Ei (es waren keinen aufzutreiebn) gerade fertig und wir konnten ihn gemeinsam verspeisen - "deilig".

16:00 Uhr, wir beginnen das Essen zu kochen. Es gibt Reis, Mischgemüse und Hähnchen. Als alles fertig auf dem Tisch steht, fehlt Daniel. Aber es braucht zum Glück nicht lange, bis er ausfindig zu machen ist...

19.00 Uhr, nachdem die Küche aufgeräumt und der Stall von Josephine, unserem Kaninchen, ausgemistet ist, fahren wir nach Hamar zum "Bobbling".

Der Grad der Motivation divergiert sichtlich...


























20:45 Uhr, zurück auf Grobunn. Schnell werden noch Brote geschmiert, dann geht es für die Lehrlinge ab unter die Dusche und danach ins Bett.

Wir putzen anschließend noch Küche und Toilette. Um 22:00 Uhr ist für uns Schluss.

Samstag, 8. August 2009

Alf Proysen, denn Lördag er turgag!

Um 10.00 Uhr sollten die Lehrlinge eigentlich schon gefrühstückt haben, aber der Weckbeauftragte hat verschlafen... Also wecken wir sie jetzt frühstücken dann verspätet im Sonnenschein. Währenddessen überlegen wir uns gemeinsam ein Ausflugsziel, denn heute ist "turdag".

Die Wahl fällt auf ein Museum, das das Leben des norwegischen Dichters, Musikers und Zeichners Alf Proysen veranschaulicht. Also suchen wir den Schlüssel fürs Büro, finden ihn glücklicherweise in der Besteckschublade neben den kleinen Löffeln, schließen das Büro auf, holen den Bullischlüssel aus dem Büro, schließen den Bulli auf und können uns endlich - die Lehrlinge warten schon ungeduldig - auf den Weg machen.














Nach dem interaktiven Museumsbesuch spazieren wir zum Geburtshaus des Künstlers und legen dort eine kleine Trinkpause ein.



Auf dem Heimweg erledigen wir noch den Einkauf für das Wochenende.

Zurück auf Grobunn wird gegessen, dann ist Schichtwechsel, also Feierabend für mich.

Ich nutze die freie Zeit und die seit gestern ebenso freie Küche zum Marmelade kochen. Danach gehe ich laufen - das erste Mal alleine. Und es ist gar nicht so schlimm wie ich dachte!

Morgen kommen die Schüler: ich bin echt gespannt!!

Freitag, 7. August 2009

Blaubeerpflücken

Für Theresa,Stefan und Paulina heißt es heute - nach einer schönen Abschiedsfeier am gestrigen Abend - "Tilbake i Tyskland".

Hier im zweiten Stock ist es plötzlich ganz leer, und weil alle Hiergebliebenen außer mir gerade arbeiten, ist es im Haus schrecklich still. Ich fühle mich gerade schon ein bisschen einsam. Vielleicht nennt man es auch Heimweh?

Außerdem fehlt mir, liebe Theresa, wirklich sehr die allabendliche Frage "Anne, are you in the mood to go jogging?".

Aber wir hatten einen schönen Tag im Wald und haben jede Menge Blaubeern gepflückt, die mich diesen Abend wohl beschäftigen werden. Sie möchten unbedingt gewaschen und bestenfalls zu Marmelade verarbeitet werden!

Eigentlich möchte ich an dieser Stelle ein paar schöne Bilder des heutigen Tages präsentieren, aber die Kamera hat sie intern gespeichert und Anne hat das Übertragungs-Kabel in Oldenburg gelassen... Vielleicht kann mir jemand aus Grobunn ein passendes borgen, dann wird ein Nachtrag folgen!

Donnerstag, 6. August 2009

Solbaer

Heute steht wieder mal schwarze Johannisbeerpflücken auf dem Plan. Aber es macht Spaß, weil wir alle zusammen bei Musik und Sonnenschein arbeiten können!

Mittwoch, 5. August 2009

Sol ! !

15:00 Uhr, Arbeitsbeginn. die Sonne scheint! Die Lehrlinge kommen gerade von draußen. Wir trinken Tee machen Kartoffelsalat, packen Picknick-Utensilien ein und begeben uns im Bulli und mit dem Co-Worker Alexander auf den Weg zu dessen Haus. Dort grillen wir Würstchen aus Grobunn- eigener-Schlachtung und Tofu-Würstchen. Dazu essen wir unseren Kortoffelsalt.

Der Blick von unseren Essensplatz aus ist wunderbar! Die Jungtiere dort unten sind übrigens auf Grobunn geboren.Nach dem Essen spazieren wir "gemeinsam" durch den Wald zum Mjösa-See. Daniel läuft vor. Etwa zwanzig Meter dahinter folgen Sarah und Alexander, in nochmals 50 Meter Entfernung trotten Sindre, Oeidvin und ich nebeneinander. Mal reden sie mit sich selbst und manchmal versuchen sie mir auf Norwegisch etwas mitzuteilen. Ich bemühe mich, sie so gut es geht zu verstehen und irgendeine einigermaßen sinngerechte Antwort zu geben. Und dann, weitere hundert Meter entfernt, geht Eidvin. Wie es scheint, wieder irgendwo anders.
Aber wir kommen an - die Stelle des Sees ist paradiesisch!


Das Klettern über die Steine ist gar nicht so einfach...


, aber ein Boot hier würde mir wohl gefallen...
22:00 Uhr, beim Rasieren geholfen, Fingernägel geschnitten. Der Tag war schön, aber ich muss sagen: Ich bin froh über den Feierabend!

Und dann kommt Piet noch mit Eis bei uns vorbei...

Dienstag,04.August 2009: Der erste Arbeitstag mit den Lehrlingen

06:30 Uhr, Aufstehen

07:00 Uhr, Lehrlinge wecken und Frühstück vorbereiten, gemeinsam essen, Lunchpakete machen, Küche säubern.
Wir liegen gut in der Zeit, also spielen wir noch eine Runde "Uno", was relativ amüsant ist mit Oeivind, der keine Farben erkennen kann.

08:45 Uhr, Benno und die anderen kommen, um die Arbeit für den heutigen Tag einzuteilen. Larissa und ich sollen mit Sindre und Eivind Schwarze Johannisbeeren pflücken gehen. Sindre ist gewillt, auch wenn wir ihn mit unseren Norwegischbrocken gefühlte tausendmal auffordern müssen mit "Jobbe, sindre!" oder "Hjelper oss!". Wenigstens für einige Minuten erzielt auch stets der Hinweis "Jobbe med to hander!" seine Wirkung. Sindre erzählt bei seiner Arbeit schöne Geschichten auf Norwegisch und singt. Gut.
Eivind hingegen läuft zunächst einmal weg. Benno hatte uns zuvor schon erzählt, dass es wirklich schwierig mit ihm ist. Glücklicherweise hat ihn Sarah dann doch noch dazu überzeugen können, in unsere Nähe bei den Beeren zu bleiben. Da sitzt er dann auf seiner Kiste mit einem kleinen Zweig wedelnd und mit sich selbst redend, völlig versunken in ein Paralleluniversum. Jede Ansprache ignoriert er.

11:30 Uhr, einen Stunde Lunchpause. Nach dem essen schlafe ich tief und fest für einige Minuten auf dem Sofa im Lehrlinghaus ein.

15:00 Uhr, nach einer zweiten Sulbaer-Schicht ist jetzt Schluss.

Abends zeigt mit Theresa eine neue Laufrunde. Und in der Nacht schaue ich mit Sarah noch einen Film, denn wir wisse: morgen Spätschicht.

Montag,03. August 2009

9:00 Uhr, der Wochenplan wird gemeinsam mit den Lehrlingen besprochen. Wer arbeitet wann und mit wem? Welche Vorschläge gibt es für das Nachmittagsprogramm?

Frei für Larissa und mich.

14:15 Uhr, nachdem ich eine Succini-Reis-Karotten-Pfanne zubereitet und wir diese genüsslich verspeist haben, treffen Larissa und ich uns mit Benno. Er erzählt uns einen Stunde lang, was wir über die Lehrlinge wissen sollten. Schön und gut, aber: wie in der Betreuung umsetzen?

Sonntag, 2. August 2009

Syltetøy og vaffler

"Solbaer" , das sind schwarze Johannisbeeren. Und "Bringebaer", das sind Himbeeren. Und "Syltetøy", das ist Marmelade. Alao: Larissa und ich gehen ein paar schritte über den Hof, plücken Beeren und ich koche Marmelade.


Weil das Wetter so schön ist, fahren wir später nochmal an die Mjøsa. Aber dieses Mal mit dem Auto. Es muss etwas schneller gehen als gestern, weil abends die Lehrlinge kommen und wir noch Waffeln backen und Tee kochen wollen, um sie gebührend bei einem gemeinsamen Essen zu begrüßen.

Am Abend machen Theresa und ich uns auf in den Wald, um noch einen Runde zu laufen. Ein schöner Tagesausklang mit erstaunlich wenig Mücken!

Morgen geht die Arbeit wieder los.

Samstag, 1. August 2009

Wochenende!!

Ausschlafen, biodynamisches Knäckebrot frühstücken, 2 Stunden Küche putzen, versuchsweise einen Küchenputzplan erstellen.

Die Sonnen scheint, also machen Sarah, Larissa und ich uns auf gen Mjösa. Wir benutzen die Grobunn-Räder und nehmen Oskar, den Hund, mit. Für eine Distanz von 12 km brauchen wir eineinhalb Stunden. Erstens weil die Landschaft doch recht hügelig ist und die Gangschaltungen der Räder nicht funktionieren. Zweitens weil Oskar ein anderes Tempo als wir vorschlägt...

An der Mjøsa treffen wir Christiana mit ihrem zweijährigen Enkelsohn Johannes. Nach einem Bad im kühlen See besuchen wir sie und ihren Mann Hans in ihrem Sommerhaus ganz in der Nähe.

Der Rückweg wird ein wenig anstrengend. aber schaut euch die Landschaft und das himmlische Licht an!!