Samstag, 19. Dezember 2009

Drei, zwei, eins......Abflug!

Die Zeit rennt und rennt und rennt. Inzwischen hatte Larissa Geburtstag (natürlich gab es lecker Kuchen), ganz Grobunn hat gemeinsam am "Julebord" (Weihnachtstisch) getafelt und die Schüler haben ihr Abschlussschauspiel präsentiert.

Wir erleben gerade die bisher kältesten Tage des Jahres bei mehr als zwanzig Minusgraden. Beim Bewegen draußen tränen die Augen und die äußeren Augenwinkel frieren einfach zusammen. Der Schal, vor Mund und Nase gebunden, verwandelt sich nach kurzer Zeit in ein eiskaltes Brett.

Menatal bereite ich mich nun auf wärmere Temperaturen vor: Mein Rucksack ist gepackt, morgen geht es für einen Weihnachtsurlaub auf nach Oldenburg. Ich freue mich tiereisch, aber kann es gar nicht so richtig glauben!

Sonntag, 13. Dezember 2009

Juletiden paa Grobunn

Freitag, 4.12.
Anjas Geburtstag! Es gibt einen Geburtstagstisch am Morgen, Kuchen zum Lunch, eine Schatzsuche am Nachmittag (im Dunkeln), leckere vegetarische Lasagne in fröhlicher Runde am Abend und danach eine offene Tanzfläche!

Samstag, 5.12.

Wir fahren mit dem Bulli nach Hamar, um dies und das zu besorgen.

Auf dem Rückweg halten wir auf dem Demeter-Hof Fockholt. Dort gibt es eine kleine, gemütliche Weihnachtsfeier mit Suppe, Kuchen und Kaffe. Johannes, der Pferde-Praktikant, gesellt sich zu uns. Neuigkeit des Tages: Vielleicht kann ich die Möglichkeit bekommen, dort auf den Arbeitspferden ab und an zu reiten

Sonntag, 6.12. : Weihnachtstag!
Grandios wie wir sind haben wir für den zweiten Advent, unser letztes gemeinsam freies Wochenende in diesem Jahr, eine praktikantinnen-interne Weihnachtsfeier organisiert. Der Tag beginnt mit einem Ausflug zur Hütte von unserem "Boss" Hans. Im nahe gelegen Wald stapfen wir durch den Schnee und sägen uns einen Weihnachtsbaum - völlig legal in Norwegen. Das gute Stück laden wir in unseren Bulli und fahren zurück. Besondere Einlage: Die Straße bergauf gleicht einer Eisbahn, Anja, Farmerblut intus, weicht auf das parallel zur Straße verlaufende Feld auf. Auch dort gelingt die Auffahrt nicht. Nach zahlreichen nervenaufreibenden Versuchen auf Straße und Feld fahren wir ein Stück zurück, bis wir auf einen ebene Strecke gelangen, wo der schwere Bulli Schwung holen kann. Und siehe da : Es klappt!

Zurück auf Grobunn wartet Larissa mit Groett auf uns. Diese essen wir heute zum Lunch, so wie es die Norweger am 24. Dezembder tun.







Danch
schmücken wir unseren Baum mit selbsgebackenem Lebkuchen.

Am Nachmittag (ich habe zuvor einen Dauerlauf genossen) wird die Vorbereitung unseres großartigen Weihnachtsesses begonnen.

Das Menu:

Klare Suppe mit Grießklößen als Vorspeise.
Apfel-Rotkohl, Semmelknödel (die Österreicherin Corinna sagt "Serviettenschnitten"), weiße Bohnen und Pilzen als Hauptgericht.
Bratäpfel mit Marzipan-Nuss-Rosinen-Füllung an Vanillesauce.
Es wird köstlich! Und der I-Punkt: Zum Essen genießen wir einen trockenen Weißwein, den Johan mir im Herbst von meiner Mama mitgebracht hat.

Zum Abschluss der Feier gibt es einen Wichtel-Bescherung. Zu meiner großen Freude werde ich von Duygo mit einer selbstgehäkelten Blumenkette beschenkt.

Montag, 7.12.
Bei der Arbeit mit den Lehrlingen wird mal wieder Holz gehackt! (Bild folgt, hat Anja noch)

Dienstag, 8.12.
Diverse Minzenarten, die wir im Herst geerntet und getrocknet, haben, werden an diesem Arbeitstag in Tütchen gefüllt, mit Etiketten versehen und als Tee in unserer Butikk zum Verkauf gestellt.

Nachmittags gehe ich laufen.
Eigentlich nichts besonders, doch ich gewinne die Erkenntnis: Das Rennen in der Dunkelheit auf Eis muss ich noch ein bisschen üben...

Mittwoch, 9.12.
Mittwochs muss ich nicht kürzer als sonst arbeiten. Larissa, Duygo und ich ergreifen die Freizeit-Chance und fahren auf glücklicherweise nicht mehr glatten Wegen nach Hamar, um einige Erledigungen zu machen. Abends wird wie jeden Mittwoch mit den Schülern in gemütlicher Runde gestrickt.

Donnerstag, 10.12.

Helena, eine der Lehrlinge und ich, schneiden Zwiebeln sowie Porre (selbst geernet!) , schälen Kartoffeln, suchen einen großen Topf, kochen und dann ist der Arbeitstag auch schon fast um. Das Ergebnis: Eine Riesenportion Suppe.

Freitag, 11.12

Letze Woche wurden zwei unserer Kühe geschlachtet. Und nun werden sie zu Hackfleisch verarbeitet. Mit dabei: Anne. Anfangs bin ich mir echt nicht sicher, ob ich diese Aufgabe meistern kann. Aber die Bedenken verschwinden schnell, denn gegenwärtige Emotionen lassen sich gut mit der Faszination an Anatomie ersticken.

Samstag, 12.12.
Corina und ich fahren mit dem Expressbus nach Oslo, um ausgiebig in den vielen Second-Hand-Chops zu stöbern. Barack Obama treffen wir nicht. Schade. Dafür finden wir einen wunderbaren Weihnachtmarkt mit vielerlei Handwerk und eine sehr abgefahrene, leicht unheimliche Kunstaustellung in Räumen und Gängen alter Fabrikgebäude in Grönerlokka. Und zum Abschluss stiefeln wir nochmal auf die Oper, um Oslo im Dunkeln zu bestaunen. Johans Pinguin ist mit dabei!

Sonntag, 13.12.
Geweckt werde ich gegen neun Uhr von der aufgehenden, heute orangerot leuchtenden Sonne. So Schön!! Früchstück, Filzen mit den Schülern, Essen kochen mit Corina (Buchweizen, dazu Porree-Kohl Gemüse indisch gewürzt). Plötzlich steht Johannes mit einem Pferd auf dem Hof. Er ist von Fockholt hergeritten, zwei Stunden lang. "Wenn ihr nicht zum Pferd kommt, dann kommt es halt zu euch!" okay, Grobunn stehen Pferde gut. Aber nach Weihnachten planen wir das umgekehrt!

Dienstag, 1. Dezember 2009

Working in a winterwonderland!

Ich wollte euch nur mitteilen: Norwegen im Schnee ist so wunderschloen!! Und ich hatte einen fantastischen Tag, weil...

- der Schnee von gestern immer noch die Landschaft ziert
- der erste Dezember ist und sehr liebe Menschen zu Hause mir ermoeglicht haben, das erste Tuerchen zu oeffnen (ein dicker Dankeskuss!!)
- meine mich gestern noch einen Miesmuffel machende Erkaeltung so gut wie weg ist (vermutlich darin begruendet, dass ich mein Laufprogramm gestrichen und es geschafft habe, den Nachmittag lesend im Bett zu verbringen )
- Sonnenschein gute Laune macht und klare Sicht den Horizont erweitert
- mit guter Laune die Arbeit so viel einfacher ist
- mir sogar die zehn Minusgarde nicht gestoert haben, weil Holzhacken den Koerper von innen waermt und ich dabei Sicht auf ein maerchenhaftes Winternorwegen hatte
- ich nach der Arbeit mit Corina zu Kathrina gefahren sind. Der nahegelege biodynamische Hof, auf dem Kathrina als WOOFerin arbeitet, gehoert einem niederlaendischen Ehepaar, die Grobunn mit aufgebaut haben. Piet und Lea, so heissen die beiden, haben uns zu Kathrinas Abschiedsessen eingeladen. In einer anthroprosophisch-bunt gestrichenen Kueche haben wir mit vielen Menschen getafelt. Und danach ging es ab in den Kuhstall, wo wir unsere Faehigkeiten im Handmelken ausgebaut haben (uebrigens habe ich noch nie einen so schoenen Kuhstall gesehen. Die Einstellung extremer Anthroprosophen mag man moegen oder nicht: den Kuehen tut die Einstellung gut!)
Kathrina reist morgen zurueck in ihre daenische Heimat, das ist schade, weil ich mich echt gut mit ihr vertanden habe. Eines ist sicher: ich werde sie dort besuchen - und mich mit meinen Norwegischkenntnissen dort verstaendigen koennen - juhu!!

Sonntag, 29. November 2009

Adventsverksted

Montag und Dienstag Pfefferkuchen, Mittwoch Hafermakronen, Donnertag Feuerholz, Freitag Apfelringe und Keksgläser, Samstag Putzarbeit und Dekoration: Die Vorbereitungen für die Adventswerksatt laufen auf Hochtouren.

Das Ergebnis: Volle Butikkregale an einem ziemlich gemütlicher Samsatg mit vielen Besuchern und sprudelndern Kreativität.
Papierkunstwerke werden angefertigt, Weihnachtsschmuck gefilzt, aus Ästen Sternkränze geflochten, Kerzen gezogen und ... Kekse gebacken!


Sonntag, 22. November 2009

November, immer noch

Die hier in den Medien stets präsente Schweinegrippe hat unsere Mädels-WG noch nicht erreicht. Dafür sind wir alle dem zeitraubenden und hochansteckende Strickfieber verfallen.
So wachsen uns allabendlich (das beginnt hier ab drei Uhr nachmittags) Socken, Stulpen, Schals, Mützen oder neuerdings auch Handschuhe mit norwegischen Mustern aus den Händen.

Und sonst? An unseren freien Tagen vertreiben wir uns die Zeit auf Kunstausstellungen, in der Kirche, im Schwimmbad oder auf der ein oder anderen Tanzparty. Gestern Abend waren wir leider am Feiern gehindert, da uns umsichtigen Autofahrerinnen der Treibstoff ausgegangen ist... (Glücklicherweise konnte uns Maro mit dem Traktor retten.)

Die Arbeit ist es im Moment vielseitig, aber anstrengend. Die gepflückten Äpfel sind mittlerweile fast vollständig in Ringe geschnitten und getrocknet worden. In der letzten Woche habe ich jede Menge Saft und Marmelade aus all den Früchten gemacht, die wir den Sommer über gepflückt haben. Schwarze Johannisbeeren, Kirschen, Himbeeren und Pflaumen wurden mit Zucker aufgekocht, in Gläschen gefüllt und anschließend durfte ich diese mit von mir gestalteten Etiketten versehen. Bevor das fertige Produkt in der Butikk zum Verkauf bereitstehen wird, werde ich die Deckel am morgigen Tage noch mit Blümchenstoff verzieren. Und dann beginnt auch schon die Vorbereitung auf unsere Adventswerksatt. Das heißt für mich: Plätzchen backen!

Ansonsten stehen ständig irgendwelche Meetings an, weil hier auf Grobunn besonders in der Hofgruppe, der ich noch bis Weihnachten angehören werde, einen Umstrukturierung stattfindet. Die Meetings erforn Konzentration und Ausdauer, aber ich bin froh, als Praktikantin daran teilhaben zu dürfen. Das Gefühl, wirklich integriert zu sein, motiviert ungemein! Und nebenbei lassen sich dabei die Norwegischkenntnisse ausbauen.

Die veränderte Arbeitstruktur hat zur Folge, dass ich jetzt für vierzehn statt für vorher neun hungrige Menschen Lunch machen muss. In einer halben Stunde... Auch in der Küche lässt sich Energie loswerden! Am Montag habe ich einen -sehr improvisierten- Möhrensalat zubereitet. Und Iselin, eine der Mitarbeiterinnen, meinte, es sei der leckerste, den sie jemals gegessen habe. Juhu!!! Dafür habe ich am Donnerstag sowohl ein Kilogramm Grött als auch meinen Unterarm ziemlich verbrennen lassen. Idiotische Idee...

Es folgt: Die Visualisierung unseres Freizeitvergnügens

Eintagsschnee. Trotzdem schön.
Mein Fenster (=

Sandy und Anne: Voller Inspirationen nach dem Besuch einer Handarbeitsmesse

Corina, Anne und Katrine (dänische Praktikantin von Nachbarhof) in einer Weihnachtskunstausstellung

Endlich haben wir wieder Sonne, die untergehen kann!

Danke, Maro!!

Und weil wir nicht auf die Party können, feiern wir uns mit einem Strickabend:

Donnerstag, 12. November 2009

Socke!!!!!!!!!!!

Meine erste selbsgestrickte Socke:


Noch vor einigen Wochen habe ich ernsthafte bezweifelt, ob die Geheimnisse des Strickens jemals für mich erfahrbar werden könnten. Und nun die Geburt: Kaminrot und mit gar nicht sooo vielen Fehlern -und die gehören schließlich dazu!

Sonntag, 8. November 2009

Donnertag, 5.November, Dalilas Geburtstag. Es gibt frühmorgens hochkreativ gestaltete Kerzen zum auspacken, französischen Kuchen, norwegischen Singsang und natürlich die praktikantische Geburtsatgskrone.


Am Nachmittag fliegt die besagte Krone, Plichtbekleidung für den gesamten Tag, gemeinsam mit ihrer Trägerin nach Lyon. Abends machen sich auch Anja und Sandy vom Acker und reisen nach Stavange. Zurück bleiben Larissa, Corina, Dyugu und ich.

Freitagabend schmeißt Manu überrachenderweise bei sich zu Hause so etwas wie eine Party. Nach einem gemütlichen, unterhaltsamen Abend fahren wir durch Schneegestöber mit dem Bulli wieder nach Grobunn. Unser Plan: Morgen ab nach Hamar, Backzutaten einkaufen, durch den Secondhand-Laden stöbern, ins Lieblingscafé setzen.

Der TÜV unseres lieben Saabs ist abgelaufen. Und weil wir den Bulli, den ich Freitagnacht noch durch den Schnee gesteuert habe, nicht früh genug reserviert haben, stehen wir am Samstagmorgen ohne Auto da.
Zum Glück haben wir Piet: Von unserer Not hörend erweist er uns einen großartigen Dienst und fährt uns nach Hamar. Livet gaar videre!
Zurück nehmen wir- zum ertsen Mal- den Zug nach Ilseng. Die Tickets sind völlig überteuert, aber immerhin wissen wir die Wartezeit zu nutzen...


Sonntag, 8. November, Piets Geburtstag. Vormittags backen wir, die zurückgebliebenen Praktikantinnen, um nachmittags der Kuchentafeltafel etwas beisteuern zu könne.
Während es draußen - viel zu früh - dunkel wird, sitzen wir schließlich zum Ausklang des Wochendendes in gemütlicher Runde im Wohnzimmer des Geburtstagskindes, singen, schauen alte Fotos an und essen - selbstverständlich - massig Kuchen!

Dienstag, 3. November 2009

Paa tur med Laerlinger

Es ist Dienstag, der 27. Oktober. Statt auf dem Hof zu wühlen besuchen wir heute zwei ehemalige Lehrlinge. Seit diesem Sommer finden sie ihre Aufgaben nicht mehr auf Grobunn, sondern in einer Handarbeitswerkstatt bzw. in einem Verpackungsvertrieb.

Auf dem Weg von der einen zur anderen Arbeitsstätte stoppen wir in Oslo, um zur AAkers-Brücke zu spazieren...
... und dort unsere Lunchpakete im Sonnenschein zu verzehren.

Das Highlight: Es gibt absolut unökologische Brause für alle!! (nur für mich einen Milchkaffe)

Zum Abschluss unseres Ausfluges serviert uns Anders, den wir als zweites besuchen, Kaffe, Schokolade und Waffeln in seiner eigenen Wohnung. Da koser vi oss!!

Montag, 26. Oktober 2009

Zurück aus Bergen

Heute Morgen um zehn vor acht mit dem Zug in Stange angekommen, von Corina abgeholt, dann um halb neun Arbeitsbeginn. Nach der Arbeit Meeting bei Berit, hingeradelt, gutes Essen
und Ofenfeuer genossen. Gerade erst nach Hause gekommen, zu müde, um über Bergen zu berichten. Vorerst nur soweit:

Unser Wochenende in der norwegischen Hansestadt war der
Hit!

----DER BERICHT----

Samstagmorgen: Nach einer unerwartet geruhsamen Nacht verlassen wir den Zug, der uns so treu durch die dunkle (Schnee!)Landschaft geleitete, und picknicken in der Bahnhofswartehalle. Dann stolpern wir hinaus: Es ist noch stockduster und der Blick auf Bryggen wunderbar!

Wir erwachen mit der Stadt. Irgendwann öffnet die Touristzentrale, die uns schlau macht über die Zugverbindung zu unserer "Couch".

Etwas außerhalb treffen wir die Erasmus-Studentin, die uns für einen Nacht in ihrer Butze einen Sclafplatz zur Verfügung stellt. Mit unseren Rucksäcken ist das winzige Zimmer eingentlich schon voll. Wie das mit dem Schalfen gehen soll, sehen wir später... denn Bergen wartet auf uns!!

Wir beginnen mit einem Spaziergang durch Bryggen, bestaunen die alten, verwinkelten Holzhansehäuse und satten dem Bryggemuseum einen Besuch ab. Die größte Attraktion für Spielkinder: Ein riesengroßes Bergen-Monopoly



Vollgestopft mit Wissen über die bautechnische Entwicklung der Hansestadt marschieren wir zur Haakons-Festhalle und zum Rosenkrantzturm. Letzterer hat leider geschloosen und so durchqueren wir weiter das herbstliche Bergen.















In die Marienkirche, die älteste kirche der Stadt, möchten wir gerne einem Blick werfen, aber eine Hochzeitsgesellschft behindert den Eintritt.

Um den Füßen einen kleinen Pause zu gönnen und die Stadt einmal von oben zu sehen, lassen wir uns dann von der Seilbahn auf den Gipfel fahren und genieße eine wunderbare Aussicht.






Ein bisschen bummeln wir anschließend noch durch die Fußgängerzone. Im Supermarkt rüsten und für das Frühstück am nächsten Morgen aus und völlig ökologisch inkorrekt essen wir in einem Kebab-Imbiss zu abend, bevor es wieder auf den Weg ins Studentenwohnheim machen.

Einen kleinen Eindruck vom Schlafen dort auf einem blanken Küchenfußboden direkt neben einem surrenden Kühlschrank in einem fensterlosen Raum will ich denjenigen vermitteln, die nocht nicht mit einem nächtlichen Erlebnis dieser Art konfrontiert wurden: Der Boden ist hart, eine Isomatte empfehlenswert.

Sonntagmorgen, nach einem raschen Müslifrühstück fahren wir zum Kino. In Bergen ist an diesem Wochenende Intwernationales Filmvestioval, um neun Uhr steht der amerikanische Dokumentarfil "Food" im Programm. Trotz des inhumanes Vorstellungsbeginns ist die Vortellung gut besucht. Mal sehen, wie viele der Zuschauer dem Rat des Filmes folgen und ihr eigenes Gemüse im Garten anbauen.

Das Kulturprogramm geht weiter. Wir begeben uns zu den Kunstmuseen, die wunderschön am Wasser liegen.








Nach dem massenhaft Input können wir uns in einem Ökokaffe ein köstliches warmes Getränk.










Ein Bild für meinen Mama: Anne mit Edvard Grieg

Mit all unserem Gepäck gehen wir am Abend ein zweites Mal ins Kino, nun gibt es eine deutsch-israelisch-frnzösische Filproduktion. Der Rucksack kommt unter den Sitz, die Schuhe daneben, die Beinen obendrauf. Und die norwegische Untertitel des hebräischsprachigen Streifens vertehen wir trotzdem!

Das war eine schöne Fahrt (=

Freitag, 23. Oktober 2009

und schon wieder einen Woche um...

Diese Arbeitswoche war wirklich (endlich mal wieder) sehr zufriedenstellend: Alle Lehrlinge waren ausgesprochen motiviert und das erzeugt natürlich einen positive Wechselwirkung. Ich glaube, das Wichtigste ist, die Arbeit gut zu strukturieren und für jeden die richtige Aufgabe zu finden. Aber das ist gar nicht so einfach! In den letzte Tagen hat es jedenfalles geklappt und das freut mich sehr (=

Wir haben
- Apfelmus gekocht und es in Gläser um es in der Butikk zu verkaufen,
- Blumenzwiebeln gepflanzt,
- im auf - 25 °C temperierten Kühlraum Fleischprodukte der letzte Schlachtung gezählt (und
sind dabei fast erfroren... ich freue mich auf ebensolche Temperaturen im Winter),
- nach Alm gefahren und dort Sellerieblätter geerntet, um sie zu trocknen und im Grobunner
Kräutersalz zu verarbeiten,
- den Kräutergarten winterfest gemacht, d.h. mit einer dünnen Stoffdecke und viel Stroh
bedeckt
- und weiter am sogenannten Kompost gearbeitet, also die Mistgabel gehievt.

Und nun werde ich mich gut gelaunt mit Larissa in den Nachtzug nach Bergen setzen.
Wir haben massig Proviant (=

Juhu- das wird bestimmt schön!

Ach ja, das ständige die Berge hochgerenne macht sich langsam bemerkbar. Ich werde wieder schneller!

Freitag, 16. Oktober 2009

Epler

Apelplücken satt Kuhscheiße schippen!!

Statt wie schon die letzten beiden Wochen mit den Lehrlingen im Mistkeller zu arbeiten, begleite ich heute die Schüler auf ihren freitäglichen "Turdag". Diese Woche wird auf eine Halbinsel im Mjösa-See gefahren, um dort auf einem Hof massig Äpfel zu pflücken und ein wunderbares Picknick
am Feuer zu machen.







Winteräpfel sind es, die wir pflücken. Der bereits einsetzende Frost kann ihnen nichts anhaben, aber nun kommen die hungrigen Elche. Und alle Früchte sollen sie dann doch nicht haben...

Obwohl ich weit entfernt bin von unseren Bäumen im Oldenburgher und Bührener Garten, kann ich also dieses Jahr doch noch Äpfel ernten. Und nächste Woche werde ich die Aufgabe haben, sie gemeinsam mit den Lehrlingen zu Most zu verarbeiten. Zur Abwechslung freue ich mich mal wieder auf die Arbeit!!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Kalt!

Heute Morgen, 9:00 Uhr. Helena, Erika und ich gehen nach draußen, um im Kräutergartewn zu arbeiten. Es ist -5 Grad Celsius, der Boden steinhart gefroren und mit Raureif bedeckt. Trotz Handschuhen sind meine Hände bald Eisklöße, Erkia neben mire zittert richtig. Und wir haben gerade mal Mitte Oktober!!

Am Nachmittag wage ich mich mit noch einem dritten Paar Socken und dicken Fäustlingen noch einmal vor die Tür. Larissa und ich spazieren nach Ilseng.



"Das Blöde ist nur: Wenn man schneller läuft, dann wird auch der Wind kälter"