Montag, 26. Oktober 2009

Zurück aus Bergen

Heute Morgen um zehn vor acht mit dem Zug in Stange angekommen, von Corina abgeholt, dann um halb neun Arbeitsbeginn. Nach der Arbeit Meeting bei Berit, hingeradelt, gutes Essen
und Ofenfeuer genossen. Gerade erst nach Hause gekommen, zu müde, um über Bergen zu berichten. Vorerst nur soweit:

Unser Wochenende in der norwegischen Hansestadt war der
Hit!

----DER BERICHT----

Samstagmorgen: Nach einer unerwartet geruhsamen Nacht verlassen wir den Zug, der uns so treu durch die dunkle (Schnee!)Landschaft geleitete, und picknicken in der Bahnhofswartehalle. Dann stolpern wir hinaus: Es ist noch stockduster und der Blick auf Bryggen wunderbar!

Wir erwachen mit der Stadt. Irgendwann öffnet die Touristzentrale, die uns schlau macht über die Zugverbindung zu unserer "Couch".

Etwas außerhalb treffen wir die Erasmus-Studentin, die uns für einen Nacht in ihrer Butze einen Sclafplatz zur Verfügung stellt. Mit unseren Rucksäcken ist das winzige Zimmer eingentlich schon voll. Wie das mit dem Schalfen gehen soll, sehen wir später... denn Bergen wartet auf uns!!

Wir beginnen mit einem Spaziergang durch Bryggen, bestaunen die alten, verwinkelten Holzhansehäuse und satten dem Bryggemuseum einen Besuch ab. Die größte Attraktion für Spielkinder: Ein riesengroßes Bergen-Monopoly



Vollgestopft mit Wissen über die bautechnische Entwicklung der Hansestadt marschieren wir zur Haakons-Festhalle und zum Rosenkrantzturm. Letzterer hat leider geschloosen und so durchqueren wir weiter das herbstliche Bergen.















In die Marienkirche, die älteste kirche der Stadt, möchten wir gerne einem Blick werfen, aber eine Hochzeitsgesellschft behindert den Eintritt.

Um den Füßen einen kleinen Pause zu gönnen und die Stadt einmal von oben zu sehen, lassen wir uns dann von der Seilbahn auf den Gipfel fahren und genieße eine wunderbare Aussicht.






Ein bisschen bummeln wir anschließend noch durch die Fußgängerzone. Im Supermarkt rüsten und für das Frühstück am nächsten Morgen aus und völlig ökologisch inkorrekt essen wir in einem Kebab-Imbiss zu abend, bevor es wieder auf den Weg ins Studentenwohnheim machen.

Einen kleinen Eindruck vom Schlafen dort auf einem blanken Küchenfußboden direkt neben einem surrenden Kühlschrank in einem fensterlosen Raum will ich denjenigen vermitteln, die nocht nicht mit einem nächtlichen Erlebnis dieser Art konfrontiert wurden: Der Boden ist hart, eine Isomatte empfehlenswert.

Sonntagmorgen, nach einem raschen Müslifrühstück fahren wir zum Kino. In Bergen ist an diesem Wochenende Intwernationales Filmvestioval, um neun Uhr steht der amerikanische Dokumentarfil "Food" im Programm. Trotz des inhumanes Vorstellungsbeginns ist die Vortellung gut besucht. Mal sehen, wie viele der Zuschauer dem Rat des Filmes folgen und ihr eigenes Gemüse im Garten anbauen.

Das Kulturprogramm geht weiter. Wir begeben uns zu den Kunstmuseen, die wunderschön am Wasser liegen.








Nach dem massenhaft Input können wir uns in einem Ökokaffe ein köstliches warmes Getränk.










Ein Bild für meinen Mama: Anne mit Edvard Grieg

Mit all unserem Gepäck gehen wir am Abend ein zweites Mal ins Kino, nun gibt es eine deutsch-israelisch-frnzösische Filproduktion. Der Rucksack kommt unter den Sitz, die Schuhe daneben, die Beinen obendrauf. Und die norwegische Untertitel des hebräischsprachigen Streifens vertehen wir trotzdem!

Das war eine schöne Fahrt (=

Freitag, 23. Oktober 2009

und schon wieder einen Woche um...

Diese Arbeitswoche war wirklich (endlich mal wieder) sehr zufriedenstellend: Alle Lehrlinge waren ausgesprochen motiviert und das erzeugt natürlich einen positive Wechselwirkung. Ich glaube, das Wichtigste ist, die Arbeit gut zu strukturieren und für jeden die richtige Aufgabe zu finden. Aber das ist gar nicht so einfach! In den letzte Tagen hat es jedenfalles geklappt und das freut mich sehr (=

Wir haben
- Apfelmus gekocht und es in Gläser um es in der Butikk zu verkaufen,
- Blumenzwiebeln gepflanzt,
- im auf - 25 °C temperierten Kühlraum Fleischprodukte der letzte Schlachtung gezählt (und
sind dabei fast erfroren... ich freue mich auf ebensolche Temperaturen im Winter),
- nach Alm gefahren und dort Sellerieblätter geerntet, um sie zu trocknen und im Grobunner
Kräutersalz zu verarbeiten,
- den Kräutergarten winterfest gemacht, d.h. mit einer dünnen Stoffdecke und viel Stroh
bedeckt
- und weiter am sogenannten Kompost gearbeitet, also die Mistgabel gehievt.

Und nun werde ich mich gut gelaunt mit Larissa in den Nachtzug nach Bergen setzen.
Wir haben massig Proviant (=

Juhu- das wird bestimmt schön!

Ach ja, das ständige die Berge hochgerenne macht sich langsam bemerkbar. Ich werde wieder schneller!

Freitag, 16. Oktober 2009

Epler

Apelplücken satt Kuhscheiße schippen!!

Statt wie schon die letzten beiden Wochen mit den Lehrlingen im Mistkeller zu arbeiten, begleite ich heute die Schüler auf ihren freitäglichen "Turdag". Diese Woche wird auf eine Halbinsel im Mjösa-See gefahren, um dort auf einem Hof massig Äpfel zu pflücken und ein wunderbares Picknick
am Feuer zu machen.







Winteräpfel sind es, die wir pflücken. Der bereits einsetzende Frost kann ihnen nichts anhaben, aber nun kommen die hungrigen Elche. Und alle Früchte sollen sie dann doch nicht haben...

Obwohl ich weit entfernt bin von unseren Bäumen im Oldenburgher und Bührener Garten, kann ich also dieses Jahr doch noch Äpfel ernten. Und nächste Woche werde ich die Aufgabe haben, sie gemeinsam mit den Lehrlingen zu Most zu verarbeiten. Zur Abwechslung freue ich mich mal wieder auf die Arbeit!!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Kalt!

Heute Morgen, 9:00 Uhr. Helena, Erika und ich gehen nach draußen, um im Kräutergartewn zu arbeiten. Es ist -5 Grad Celsius, der Boden steinhart gefroren und mit Raureif bedeckt. Trotz Handschuhen sind meine Hände bald Eisklöße, Erkia neben mire zittert richtig. Und wir haben gerade mal Mitte Oktober!!

Am Nachmittag wage ich mich mit noch einem dritten Paar Socken und dicken Fäustlingen noch einmal vor die Tür. Larissa und ich spazieren nach Ilseng.



"Das Blöde ist nur: Wenn man schneller läuft, dann wird auch der Wind kälter"










Montag, 12. Oktober 2009

Johan!!

Es ist Montag, der 5.Oktober. Nachdem ich nach der Arbeit beim Laufen und Brotbacken meine Aufregung gebändigt habe, steige ich abends um halb zehn in unseren Saab und knattere nach Stange zum Bahnhof, um Johan endlich wieder in den Arm zu nehmen!!

Nach einer Woche gemeinsamen Kuh-Scheiße-Schippens machen wir uns am Samstagmorgen mit dem Expressbus auf nach Oslo.

Um 11:35 sind wir da. Die MS Innvink ist unser zu Hause für die nächsten zwei Tage. Die alte Autofähre wurde umfunktioniert als Kulturschiff und Hotel. Sie besitzt ein Kino, klitzekleine Schlafkabinen und einen wunderbaren Speiseraum mit Blick auf Opernhaus und Oslofjord.



Nach Kaffe und Waffel auf dem Sonnendeck machen wir uns auf in das Viertel Grönerlokka. Ein Spaziergang entlang des Wassers führt uns zu einem Bauernmarkt im wahrscheinlich schönsten Stadtteil Oslos!






















Ein Picknick im Sonnenschein mit Käse vom Bauernmarkt und Brot vom Bio-Bäcker. Wir sitzen direkt neben dem Opernhaus, das sich am Hafen gegenüber unseres schwimmenden Hotels befindet - wir speisen mitten in der Großstadt und ziemlich lecker!


















Nach einem sonnigen Samstag werden wir am Sonntagmorgen geweckt vom Regen, der auf das Deck über unserer Koje trommelt.

Aber tapferen Fußes machen wir uns trotzdem auf, um durch das herbstlich-triste Oslo vorbei an Parlament und Königspalast zum und im Vigelandpark zu spazieren.












Anschließend stapfen wir dem Friedensnobelpreiscenter und dem Museum für Gegenwärtige Kunst entgegen.

Und abends, nachdem unsere Füße getrocknet und der Regen endlich aufgehört hat, klettern wir nochmal auf die begehbare Oper, die so wunderbar aussieht bei Nacht!


Donnerstag, 1. Oktober 2009

Sankt Michael

Heute gibt es ein großes Fest: Sankt Michael und Erntedank in einem feiert ganz Grobunn gemeinsam im großen Speisesaal. Die Lehrlinge - un die dazugehörigen Mitarbeiter - sind für die Zubereitungen zuständig.

Also dekorieren wir die Tische mit Beeren und buntem Laub aus dem Garten, lassen im Saal einen Herbstaltar mit frischgeerntetem Gemüse entstehen, kochen drei Riesentöpfe Suppe, backen Brot, machen Knoblauchbutter, bereiten Saft zu, kochen Kaffee und backen Apfelkuchen, den wir zum Nachtisch mit Haselnusseis und selbstgetrockneten Apfelringen servieren...mmhhh

Alle helfen fleißig mit und ich erlebe das erste Mal hier ein Arbeiten nach wohlstrukturiertem Plan!!

Nach einem zehnstündigen Arbeitstag lässt sich sagen: das war ein schönes Fest - mit ganz vielen Menschen, die gemeinschaftlcih zusammensitzen, singen und königlich speisen!!